Einschaltdauer
Das Umwandeln der Netzspannung in Schweißspannung kann physikalisch nicht ohne Verluste durchgeführt werden. Dies steht im Zusammenhang mit dem Innenwiderstand des Leiters.
Bedeutung der Einschaltdauer beim Schweißgerät
Beim Schweißgerät wird das Verhältnis von Schweißdauer und Abkühlphase als Einschaltdauer (ED) bezeichnet. Die Einschaltdauer wird innerhalb einer Zyklusdauer von 10 Minuten (100%) ermittelt. Somit bedeutet eine Einschaltdauer von 60%, dass die Schweißzeit 6 Minuten (60%) und die Abkühlzeit 4 Minuten (40%) betragen. Diese Daten werden als Normmesswerte herangezogen, die zum Vergleich verschiedener Geräte dienen.
Die Einschaltdauer stellt somit ein wesentliches Leistungs- und Vergleichsmerkmal bei einem MIG Schweißgerät, Schweißgerät WIG oder Plasmaschneider dar. Doch auch beim Schweißbrenner oder dem Schlauchpaket Schutzgas ist die Einschaltdauer zu beachten, damit das zum Schweißgerät passende Produkt bestimmt werden kann.
Beispiele für die Einschaltdauer bei einem MIG/MAG Schweißgerät
40% ED 280A:
Das Gerät kann 4 Minuten lang mit 280A Schweißstrom betrieben werden, danach schaltet es ab und benötigt 6 Minuten Abkühlphase
100% ED 180A:
Das Gerät kann ohne Unterbrechung mit 180A Schweißstrom betrieben werden
Bedeutung der Umgebungstemperatur in Verbindung mit der Einschaltdauer
Die Ermittlung der Einschaltdauer erfolgt bei einer bestimmten Umgebungstemperatur, und zwar 40° C (Industriestandard). Einige Hersteller messen bei nur 20 oder 25°C und erreichen so relativ hohe Einschaltdauer-Werte. Achten Sie also unbedingt auf die Umgebungstemperatur von 40°C, denn 20 oder 25°C sind im Sommer schnell erreicht und die Maschine entsprechend schnell am Limit.
Die Norm EN 60974-1 beschäftigt sich mit der Einschaltdauer bei Profi Schweißgeräten. Grundsätzlich gilt: Je höher die Einschaltdauer und die Messtemperatur, um so geringer die Zwangspausen.